Impfstoffentwicklung Stufe 2
Impfstoffentwicklung Stufe 2
Nukleinsäure-Impfstoff wird auch als Gen-Impfstoff oder DNA-Impfstoff bezeichnet. Da der Nukleinsäure-Impfstoff keinen Träger und kein Adjuvans benötigt, wenn er in den Muskel injiziert wird, wird er auch als nackter Nukleinsäure-Impfstoff bezeichnet. Durch intramuskuläre Injektion kann diese Art von Impfstoff eine dauerhaftere Antigenexpression in Muskelzellen erreichen. Dieses Antigen kann die Produktion von Antikörpern, die Proliferation von T-Zellen und die Freisetzung von Zytokinen induzieren, insbesondere die Abtötungswirkung auf zytotoxische T-Zellen (CTL). Die durch zytotoxische T-Zellen vermittelte spezifische Immunantwort spielt eine wichtige Rolle bei der Antitumor-, Antivirus- und Eliminierung intrazellulärer parasitärer Infektionen. Unter den zahlreichen Impfstoffen hat der Nukleinsäure-Impfstoff aufgrund seiner einzigartigen Vorteile viel Aufmerksamkeit auf sich gezogen.
Die unerwarteten experimentellen Ergebnisse von Wolff et al. und das Genabgabesystem von Acell schuf die Voraussetzungen für die Entdeckung des Nukleinsäure-Impfstoffs. In den späten 1980er und frühen 1990er Jahren wurden Gentherapieexperimente mit Nukleinsäuren durchgeführt, die Genprodukte exprimieren. Das nackte Gen kann ohne Behandlung Protein in Muskelzellen exprimieren. Dieses Produkt kann 2 Monate lang in Skelettmuskelzellen exprimiert werden und Immunreaktionen im Körper induzieren, was einen Forschungsboom bei Nukleinsäure-Impfstoffen auslöst.
Der Nukleinsäureimpfstoff kann wirksam und dauerhaft zelluläre und humorale Immunantworten induzieren. Beispielsweise hat der Nukleinsäureimpfstoff des Hepatitis-B-Virus eine signifikante Wirkung. Der Nukleinsäure-Impfstoff ist kostengünstig, erfordert keine Trennung und Reinigung, ist einfach zu handhaben und hat stabile Eigenschaften. Es kann bei Raumtemperatur gelagert und sogar in Lebensmittelzellen transfiziert werden. Beispielsweise wird der Hepatitis-B-Virus-Nukleinsäureimpfstoff in das Genom von Tomatenzellen eingefügt, und der Impfstoff wird beim Verzehr von Tomaten geimpft. Da der Nukleinsäure-Impfstoff selbst viele Vorteile hat, die herkömmliche Impfstoffe nicht haben, wird er weit verbreitet in der Immunprävention und Behandlung von menschlichen oder tierischen Infektionskrankheiten, Tumoren, Autoimmunerkrankungen, Überempfindlichkeitsreaktionen, Immundefekten und anderen Krankheiten eingesetzt.